
Christiane BöhmLandesvorsitzende
Sexismus ist in der Gesellschaft tief verankert und prägt in Teilen, entgegen unseren eigenen Idealen und Ziele, auch unser Miteinander im hessischen Landesverband. Wie die vergangenen Monate gezeigt haben, sind unsere Strukturen nicht frei von Sexismus, Gewalt, Beleidigungen und anderen Diskriminierungen. Wir waren nicht darauf vorbereitet klug und sensibel zu reagieren.
Lebensmittel, Heizen, Nebenkosten, der Weg zur Arbeit – die Preise explodieren und viele Menschen tri das wie ein Schlag ins Gesicht. Sie wissen nicht mehr, wie sie über den Monat oder über den Winter kommen sollen: Für einen Vier-Personen-Haushalt könnten die Nebenkosten bis zu 5 000 Euro teurer werden. Immer mehr Menschen müssen wegen der gestiegenen Preise eine Mahlzeit ausfallen lassen.
DIE LINKE begrüßt es, dass sich die Beschäftigten der Binding-Brauerei gemeinsam mit ihrer Gewerkschaft NGG gegen die geplante Schließung am Standort Frankfurt wehren. Das Schicksal von 150 Menschen und ihrer Familien steht hier ebenso auf dem Spiel wie ein Kulturgut, das bereits seit dem Jahre 1870 mit der Stadt Frankfurt verwachsen ist. Es darf nicht sein, dass einzelne Milliardäre über die Zukunft der Menschen entscheiden. Auch die Stadt Frankfurt muss sich fragen lassen, ob ihre Bodenbewirtschaftungspolitik den Erfordernissen der Zeit entspricht. Wenn es lukrativer ist, das Grundstück einer Brauerei zu verkaufen, als eine Brauerei zu betreiben, dann stimmt etwas nicht.
Die Preise für Lebensmittel, Strom und Gas gehen durch die Decke. Aber: Viele Konzerne machen mit Krieg und Krise extra Gewinne. Der Club der Superreichen wird größer: Manche gewinnen immer, wenn die Regeln nicht geändert werden. Wir sagen: Es reicht! Strom, Heizen, Lebensmittel, Bus und Bahn müssen für alle bezahlbar sein. Machen wir gemeinsam auf der Straße Druck! Die Regierung muss dafür sorgen, dass die Entlastung von den Preissteigerungen sozial gerecht ist und Ungleichheit zurückdrängen.
Wir gehen in diesem Herbst auch in Hessen auf die Straße, um zu sagen: genug ist genug! Weg mit der Gasumlage, wir brauchen einen Gaspreisdeckel und eine Übergewinnsteuer! Niemand darf im Winter frieren oder hungern, weil die Ampel weder die Preise deckeln noch die Konzerne zur Kasse bitten will! Statt Konzerne auf Kosten der Bevölkerung zu verhätscheln muss die Bundesregierung endlich dem Preiswahnsinn Einhalt gebieten!
Nie wieder Krieg! – das ist und bleibt die Grundüberzeugung
Seit nunmehr 65 Jahren wird auf Initiative des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) an den Überfall des Nazideutschlands auf Polen und den Beginn des Zweiten Weltkrieges erinnert. Die von Deutschland ausgehende Barbarei von Faschismus und Weltkrieg hatte weltweit Millionen Tote, unermessliche Zerstörung und unendliches Leid zur Folge. Seit 1957 ist der Antikriegstag aber nicht nur ein wichtiger Tag des Gedenkens an die zahlreichen Opfer des Weltkrieges und an die Opfer der Kriege, die seitdem folgten, sondern er sollte uns auch heute getreu seiner Losung „Nie wieder Krieg“ Mahnung sein, sich jederzeit der Logik des Krieges zu widersetzen und konsequent für Frieden einzutreten.